IDAHOBIT: Lernen in Vielfalt

Am 17. Mai dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) erinnern Menschen rund um den Erdball mit vielfältigen Aktionen an den 17.05.1990, der Tag, an dem Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen wurde. Seitdem gilt sie offiziell nicht mehr als Krankheit.
Auch die Schüler*innen der Teilkonferenz „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ haben sich in Vorbereitung auf diesen Tag die rechtliche Lage in verschiedenen Ländern angeschaut und waren entsetzt: „Wir mussten feststellen,“ erläutert Christine Wolff, Leiterin der Teilkonferenz und Oberstufenkoordinatorin, „dass weltweit über 2 Milliarden Menschen in Ländern leben, in denen einvernehmliche gleichgeschlechtliche Beziehungen weiterhin strafbar sind, wobei in 11 Ländern dafür sogar die Todesstrafe droht.“ Um über diese Gegebenheiten aufzuklären, erarbeiteten die Schüler*innen der Teilkonferenz eine Ausstellung, in der Länder, wie z.B.  die USA, Russland, Südamerika, Afrika und der Iran, näher zu der Thematik beleuchtet wurden.
Mareike aus der EF hatte sich mit den USA auseinandergesetzt und war entsetzt darüber, „wie rückständig sich eine solche Großmacht im Umgang mit der LGBTQIA+ Gemeinschaft zeigt.“ Michelle aus der Q2, welche sich mit dem Iran und Russland beschäftigt hatte, ist ebenfalls schockiert: „Es gibt ein Gesetz in Russland, welches sogenannte ´Propaganda für nicht traditionelle sexuelle Beziehungen´ für Minderjährige verbietet, d.h. es darf gar nicht aufgeklärt werden über das Vorhandensein verschiedener sexueller Orientierungen.“ Und Liv aus der Q1 fragt sich, warum es im 21. Jahrhundert auch hier in Deutschland noch immer so viele homophobe Äußerungen gebe. Auch das Onlinemagazin „queere.de“ stellt eine zunehmende Queerfeindlichkeit in Deutschland fest und warnt anlässlich des Gedenktages vor diesem zunehmenden Hass: „Wir müssen nicht nach Russland, Ungarn oder in die USA schauen.“.
Wichtig ist den Schüler*innen jedoch auch die generelle Aufklärung, um mit Vorurteile gegenüber der LGBTQIA+ Gemeinschaft auszuräumen. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sind homosexuell, bisexuell, transsexuell, intersexuell oder queer, aber „viele wissen gar nicht, was mit der Abkürzung  LGBTQIA+ überhaupt gemeint ist und was es bedeutet, z.B. `queer´ zu sein,“ erläutert Hannah aus der EF und betont, „wie wichtig die generelle Aufklärung ist.“
„Als `Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage´ wollen wir uns deutlich für Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz einsetzen“, bekräftigt Christine Wolff. „Nicht ohne Grund lautet unser Schulmotto `Lernen in Vielfalt´.“