VIELFÄLTIGE UND NACHHALTIGE EINDRÜCKE – DIE STUDIENFAHRT DER Q2 NACH POLEN

Vielfältige und nachhaltige Eindrücke sammelten 23 Schülerinnen und Schüler der Q2 vom 3. bis 10. September 2016 auf ihrer Studienfahrt nach Polen, die von Frau Hecker und Frau Uffmann-Bär begleitet wurde.

Oświęcim, heute eine lebendige Stadt von 40000 Einwohnern, ist der Ort, an dem sich eines der größten Verbrechen deutscher Geschichte ereignet hat: Auschwitz-Birkenau. In Workshops und Führungen auf dem Gelände haben sich die Schülerinnen und Schüler mit Ausmaß und Grauen in dem Konzentrations- und Vernichtungslager auseinander gesetzt. Die Recherche von Einzelschicksalen diente dazu, einzelnen Opfern einen Namen und ein Gesicht zu geben. Ermöglicht wurde diese intensive Auseinandersetzung mit den Verbrechen NS-Diktatur durch die finanzielle Unterstützung der Bethe-Stiftung, die Gedenkstättenfahrten fördert und begleitet.

Mit Krakòw (Krakau) haben die Schülerinnen und Schüler eine moderne polnische Großstadt kennen gelernt. Sie spiegelt die polnische Geschichte in besonderem Maße, war sie doch bis 1596 Hauptstadt des Königreichs Polen und 2000 Kulturhauptstadt Europas.

So ist der Wawel, die ehemalige Residenz der polnischen Könige, von 1939 bis 1945 Regierungssitz der deutschen Besatzungsmacht gewesen. Im Schindler-Museum wurden Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und der Holocaust vergegenwärtigt und historisch eingeordnet. Die vielfältige jüdische Kultur und Tradition waren im jüdischen Viertel Kazimierz mit seinen zahlreichen Synagogen erfahrbar. Die Führung in der sozialistischen Musterstadt Nowa Huta, die 1949 als Standort eines Eisenhütten-Kombinats gegründet wurde, vermittelte einen Einblick in die jüngere Geschichte. Und schließlich kamen auch Bummeln und Shoppen im Zentrum der Stadt nicht zu kurz.

Die Fahrt in die Beskiden (Richtung slowakische Grenze) ermöglichte Einblicke in das ländliche Polen und in zwei Dorfschulen, in denen nach Grundsätzen von Maria Montessori unterrichtet wird. Vor allem Schülerinnen und Schüler mit dem Leistungsfach Pädagogik waren positiv überrascht, dass das, was sie in der Theorie gelernt hatten, praktisch umgesetzt wird.

Von der anfänglichen Skepsis gegenüber einer Fahrt nach Polen war schließlich nichts mehr zu spüren, zumal auch das Wetter, das Essen und die Atmosphäre innerhalb der Gruppe stimmten.